Trauma

Traumatisierungen haben einen grossen Einfluss auf unser Leben und können Grundlagen für ein breites Spektrum von psychischen Störungen sein. Um auch Menschen mit Traumafolgestörungen ganzheitlich zu verstehen und zu beraten, habe ich mich intensiv mit dem dazu nötigen spezifisches Fachwissen auseinandergesetzt und eine Weiterbildung über 18 Monate bei Focus-T absolviert.

Arbeitsweise

Bei der Beratung stehen Sie mit Ihrer Persönlichkeit, Ihren Ressourcen, Ihren Möglichkeiten und Herausforderungen im Zentrum. Ihre Eigenverantwortung und Eigenständigkeit hat Priorität.  Die Beratung ist streng vertraulich und konfessionsunabhängig. Der Ansatz der traumazentrierten Beratung ist methodenübergreifend. Unterschiedliche Konzepte aus Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, systemischer Beratung, Gestalttherapie, Körpertherapie und kreative Möglichkeiten finden Anwendung.   Wissenschaftliche Erkenntnisse und Vorgehensweisen sind die Basis der Traumaarbeit: Themen wie Ressourcenorientierung, Reorientierung, Stabilisierung, Distanzierung, innere und äussere Sicherheit, Dissoziation usw. sind Teil des Beratungs-Prozesses. Der christliche Glaube findet überall dort Raum, wo die Betroffenen dies selbst wünschen.

Definition

Der Begriff Trauma (griech.: Wunde) lässt sich bildhaft als eine «seelische Verletzung» verstehen, zu der es bei einer Überforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein traumatisierendes Erlebnis kommen kann. Als traumatisierend werden im Allgemeinen Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen und Naturkatastrophen, aber auch Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt sowie schwere Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen bezeichnet.  

Umgangssprachlich wird der Begriff Trauma häufig in Bezug auf verschiedendste als leidvoll erlebte Vorkommnisse verwendet, um zu kennzeichnen, dass es sich dabei um eine besondere Belastung für den Betroffenen gehandelt hat. Besonders tiefe Wunden schlagen Erlebnisse, wo Bindungs- oder Bezugspersonen Täter sind oder waren. 

Traumatisch erlebte Ereignisse können bei fast jedem Menschen eine tiefe seelische Erschütterung verursachen. Die Folge davon ist eine Überforderung des angeborenen biologischen Stresssystems. Somit wirkt sich ein Trauma nicht nur seelisch, sondern auch körperlich aus. Die Überflutung des Gehirns im Rahmen einer überwältigenden Stressreaktion behindert die angemessene Verarbeitung des Erlebten. Der Betroffene kann die gemachte Erfahrung nicht wie gewohnt in seinen Erlebnisschatz integrieren und dann wieder auf Abstand bringen. Dieser Umstand kann dazu führen, dass der Organismus auf einem erhöhten Stressniveau verharrt und charakteristische Folgebeschwerden entwickelt. (Beispielsweise Angst vor drohender Ablehnung, Kontrollverlust, Panik, Schlafstörungen, Beziehungsstörungen, körperliche Erkrankungen …)  Immer wieder erleben die Leidtragenden, dass es sich anfühlt, wie wenn der Boden plötzlich unter den Füssen weg bricht mit dem Gefühl, in die Tiefe zu fallen und sich selber ein Stück weit zu verlieren.